Krystian Woznicki on Fri, 9 Jun 2000 09:35:47 +0200 (CEST)


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[rohrpost] Fwd: SPIEGEL ONLINE - Digitales Kino: Wenders prophezeit den Epochenwechsel



>Date: Thu, 8 Jun 2000 16:09:37 +0200 (MET DST)
>Subject: SPIEGEL ONLINE - Digitales Kino: Wenders prophezeit den 
>Epochenwechsel
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>id QAA19906
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>Digitales Kino: Wenders prophezeit den Epochenwechsel
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>Zelluloid ade: Einen "epochalen Übergang" prophezeit Wim
>Wenders dem Kino in den nächsten Jahren, vergleichbar nur
>mit dem Übergang vom Stumm- zum Tonfilm. Vor rund 150
>Fachbesuchern und Journalisten hielt der Regisseur am
>Dienstag auf dem Medienforum in Köln ein begeistertes
>Plädoyer für die cineastischen Möglichkeiten der
>Digitaltechnik.
>
>  Von Fiete Stegers
>
>Digitalkameras werden die Zelluloid-Modelle in nächster
>Zukunft ersetzen, das steht für den Filmregisseur Wim
>Wenders ("Buena Vista Social Club", "The Million Dollar
>Hotel") außer Frage.
>
>Nicht die neue Technik selbst, sondern ihre Folgen für das
>filmische Erzählen stellte Wenders in den Mittelpunkt
>seines Vortrages. Die momentane Phase des Übergangs
>bedeutet für ihn erst einmal einen Schritt zurück.
>Beispiel: Science-Fiction-Filme, die mit Sequenzen aus der
>digitalen Trickkiste klotzten. "Ruckig, frostig, überhaupt
>nicht organisch" seien die, meinte Wenders, nicht zu
>vergleichen mit "Blade Runner" oder "2001- Odyssee im
>Weltraum", bei denen Raumschiffe und Planetenstädte noch
>abgefilmte Modelle und Mattpaintings waren. Noch seien
>digitale Special Effects viel zu sehr Selbstzweck. "Man
>kann mit einer Technik erst gut erzählen, wenn man nicht
>mehr an sie denken muss", steht für Wenders fest.
>
>Er selbst tastet sich langsam in die Digitalität vor. Der
>Einstieg kam zufällig: "Buena Vista Social Club" wurde
>kurzentschlossen mit handlichen Digitalkameras gedreht.
>Wenders: "Das machte alles viel spontaner. Wir hätten mit
>einer normalen großen Filmkamera gar nicht in den kleinen
>Musikstudios drehen können." Gerade "kleinere
>Erzählformen", Dokumentar- und Autorenfilme, würden von der
>günstigen Digitaltechnik profitieren.
>
>"Nostalgie war niemals produktiv und niemals kreativ",
>hielt Wenders einem besorgten Frager aus dem Publikum
>entgegen. Der wollte wissen, ob er nach 30 Jahren als
>Regisseur nicht dem sinnlich erfahrbaren Zelluloidfilm
>nachtrauere. In einer zunehmend digitalen Welt müsse auch
>digital erzählt werden, meinte Wenders: "Tom Twykers 'Lola
>rennt' lässt die neuen Möglichkeiten erahnen."
>
>Gerade arbeitet der Filmemacher am Drehbuch für seinen
>ersten komplett digital gedrehten und geschnittenen
>Spielfilm. Vermutlich werden darin Phantasien und Träume
>eine Rolle spielen: Die ließen sich mittels digitaler
>Technik endlich vernünftig im Spielfilm darstellen, so
>Wenders.
>
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>(C) SPIEGEL ONLINE - 07. Juni 2000, 17:34
>
>Den Artikel erreichen Sie im Internet unter der URL
>http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,79718,00.html


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