[rohrpost] Re: Netzpolitik

["André C. Hercher" <andre_c.hercher@berlin.de>]

Von: spiv // Stephan Schröder <spiv@hgb-leipzig.de>


>Ich denke es geht überhaupt nicht darum Konkurenz zu verhindern, im
Gegenteil.

>Interessant sind hinsichtlich beispielweise Microsofts aggressiver
>Verkaufspolitik frappierende Parallelen zu Orwell. So heißt es in Königs
>Erläuterungen und Materialien zu Orwells "1984" : "Orwells letzter Roman
>zeigt die Welt aufgespalten in drei Supermächte, Ozeanien, Eurasien und
>Ostasien, die einander in Herrschaftskultur und Ideologie gleichen. Der
>Scheinkrieg, den sie gegeneinander führen, dient ihnen als Alibi für
>Gewaltmaßnahmen im eigenen Machtbereich."
>Und im weiteren: "... die sich im Dauerkrieg um den Rest der Erde befinden,
>aber niemals stark genug sind, sich gegenseitig völlig zu besiegen und dies
>auch gar nicht beabsichtigen".

>So werden die Gewaltmaßnahmen im eigenen Machtbereich Microsofts, das
>Diktat ständiger Updates etwa, mit der Konkurrenzsituation argumentiert. Um
>diese wiederum zu erhalten, subventionierte Gates beispielsweise die Apple
>Macintosh Computer, als diese im Jahre 1998 kurz vor dem finanziellen Ruin
>standen.

Apple-Computer mögen zwar in Konkurrenz zu Windows-Computern stehen, nur hat
Microsoft deswegen noch lange
kein Betriebssystem, was auf der Apple-Hardware läuft. Apple war  daher nie
Konkurrent von Microsoft.



>Und schliesslich floriert das Software/Hardware Hersteller Gespann
>eigentlich nur weil nichts so richtig funktioniert.

So schlimm sieht es dann auf der Hardwareseite auch nicht aus.


>Man stelle sich mal vor
>man müsste alle 6 Monate sein Auto "updaten" um noch am Strassenverkehr
>teil nehmen zu dürfen....

Wenn Autos um die 2-3 Tausend Mark kosten und jedes Jahr die Leistung
verdoppeln würden, wären
wohl viele bereit, sich dem updaten auch im Straßenverkehr auszusetzen.


Beste Grüße, André



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