noname on 18 Jul 2000 04:55:35 -0000 |
[Date Prev] [Date Next] [Thread Prev] [Thread Next] [Date Index] [Thread Index]
[rohrpost] noname newsletter #24 |
noname newsletter #24 kassel mo., 17.07.2000 19:52 cet <----------------- Breite: 70 Zeichen - Font Courier ----------------> ...................................................................... *Inhalt/Contents* 1. gemischte Notizen zur Loveparade 2000 2. Ralf Strobach's EXPObuch 3. Matze Schmidt. Rezension Kunstforum "Dauer·Simultanitaet·Echtzeit" 4. Felix Kubin: Konzertbericht & neue Single 5. Club 3000 in der Herder Apotheke, Berlin 6. Koebberling.SB.Filiale: Ein Bericht von Folke Koebberling 7. _digital arena_ + Zine # 25 E-Mailversion 8. Die neue _A4_ kommt! 9. rubrik stenzel 10. Eine deutsche Einkaufspassage 1. gemischte Notizen zur Loveparade 2000 »Laughparade - Moneyparade«, Samstag, 8. Juli 00 Vom Stadtstaat gesponsorte Party-Demo Westbam (Deutschland) im Strobo-Effekt der Kameras. Ich schaue auf die Uhr, die vor seinem DJ-Set steht und vergleiche die Uhrzeit mit der meiner Funkuhr: 22:37 Reckt die Arme hoch beim Anspielen des diesjaehrigen Loveparade-Theme. Der Scratch ist die letzte abstrakt-expressionistische Geste flackernde Herzen im Punkte-Lichtkranz, VIVA und Love und Loveparade- Logos "My Name is Techno" - Totalidentifizierung Agentur-Taenzerinnen und Tatue-Ta-Ta 1,3 Millionen, Dr. Motte besteht darauf dass es vor 12 Jahren (1989) 150 waren "(...) egal - die groesste Party der Welt in Berlin." Blaugruene Erdkugel mit sie umkreisendem Motto-Schiftzug "One World One Loveparade" Auf der Strasse des 17. Juni, der Missbrauch von Geschichtsgeraet? Dr. Motte zeigt Hohepriester-Allueren, haelt Vinylplatte wie Hostie mit zwei Haenden in die Hoehe, zeigt authentisches Hampeln. Sponsoren: "Spass ist was ihr draus macht" Fanta (der Freund aller Parties) VIVA, T-D1 Talla2xlc: "die Mutter aller Parties." vom Kommunikationsguerillia-Akt zur a-politischen Neo-Umzug Planetcom=BMW fahren, Loft in der Stadt und Landvilla (c) 2000 100.000 T-shirts mit der Aufschrift "Fuck" (sm) 2. Ralf Strobach's EXPObuch Dasz die "EXPO 2000" in Hannover eine Milchmaedchenrechnung war, dasz selbst Waschmaschinen in jeder Provinz-Shoppingmall mit dem Expo-Logo im Preisschild zum Sonderangbot werden und dasz das offizielle Buch zur Expo 2000 grosze schoene Bilder zeigt, kann die Formen der Ausbeutung von Kapital und Interessen nur andeuten, wie sie Ralf Strobach in seinem Buch recherchiert hat. Er zeichnet dezidiert die a-demokratische Planung und Durchfuehrung der Weltausstellung und weiszt so z.B. nach, was alle wissen, aber niemand wissen will, dasz die "Weltweiten Projekte" keineswegs irgendeine Foerderung seitens der Expo GmbH erhalten, sondern sich lediglich mit dem Logo schmuecken duerfen. Das morphige Signet der Expo verheiszt digitale Wandelbarkeit im symbolischen Zusammenschlusz, moeglicherweise der Kern der Veranstaltung. Doch seitdem Birgit Breuel Mitte Juli 2000 zugab, dasz es bei dem geplanten Defizit von 400 Millionen nicht bleiben wird, der Betrag sich wohl ueber 1 Milliarde belaufen wird, wartet ohnehin alles auf das Danach, auf die versprochene Zukunft ab 2001. Ralf Strobach kennt sich aus, er ist als Geschaeftsfuehrer des Umweltschutz-Zentrums der Buerginitiative Hannover und freier Mitarbeiter des Stadtmagazins _Schaedelspalter_ informationsquellen- maeszig gut ausgestattet. Er nennt von den Eintrittspreisen bis zu Expo-kritischen Adressen jeden Aspekt. Sein Fazit, dasz die Welt Dorf spielt, doch das Dorf ein gescheiterter Themenpark ist, der Stadt Hannover und der Bevoelkerung fremd, wird in einer Art alternativem Werbeprospekt (unter dem Diktum des globalen Denkens und lokalen Handelns) fuer das andere, das wirkliche Hannover abgefedert. Die Expo erscheint somit als vor allem imageproduzierende Groszveranstaltung, die "Zukunft als Ereignis" propagiert und machtpolitisch bestimmte Verbaende sich selbst hypen laeszt; wahrend das Analyse-Klischee, dasz hier Probleme dem defizitaeren Faktor Mensch zugewiesen wuerden, waehrend die Loesungen allein technisch orientiert seien, offenbar zutrifft. Auf die einzelnen Ausstellungsbeitraege geht Strobach nicht ein, damit vermeidet er eine aesthetisierende Perspektive und gewinnt ein historisch strukturelles Schema, in dem er aufzeigen kann, wie die EXPO, diese fixe Idee pseudovisionaerer Begabungen, analog zur politisch-industriellen Wirklichkeit als Versprechen-Maschine funktioniert. Das Buch ist in der "Rotbuch 3000"-Reihe erschienen, die zeitgenoes- sische Debatten in der Uebersicht anbietet - leicht didaktisch gefaerbt, schon fast Kritik light? Ralf Strobach. _EXPO 2000_. Hamburg: Rotbuch Verlag, 2000. 96 Seiten, DM 14,90. Leseprobe Erstes Kapitel: http://www.rotbuch.de/leseproben/expo.htm (ae) 3. Matze Schmidt Generation anderer Z-e-i-t(en) Rezension Kunstforum "Dauer·Simultanitaet·Echtzeit" Das Zeitgefuege ist eine Rutsche, auf der die ewige Wiederkehr des immer Neuen in der physikalischen Kategorie des Fallgesetzes zu er-rutschen ist obwohl jedes Detail errechnet werden musz; das sagt das Titelblatt (von Tamás Waliczky) des Kunstforum International Juli - September 2000. Im Vorfeld zum Erscheinen dieses Bd. 151 kam es in der rohrpost- Mailinglist (http://www.mikro.org/rohrpost) zu einem interessanten Mailaustausch. Birgit Richard nutzte die Liste fuer eine "Precedence: bulk", um auf den von ihr und Sven Druehl herausgegebenen Band aufmerksam zu machen, um zu Kritik aufzufordern. Die liesz nicht lange auf sich warten, wenn auch in Form eines Hinweises: Tilman Baumgaertel wollte das sogenannte "Passwort" der Kunstforum-Website (http://www.kunstforum.de) gepostet wissen. Doch das Zeitmanagement der "virtuellen Firma" Verlag Kunstforum (siehe Bd. 151, S. 6) ist, was das Informationsmarketing angeht, natuerlich restriktiv. Unter http://www.kunstforum.de/zeitmodelle/archiv/index.html (Zugang auch ohne das Passwort "Zeitmodelle"!) laeszt sich nur in den Ausgaben bis Band 150 Volltextsuche betreiben, alles Aktuelle bleibt Print. Der digitale Text ist Archiv. Die Gegenwartsdauer, wie sie von Marc Wittmann und Ernst Poeppel in ihrem Beitrag ueber die Zeitproduktion des Gehirns definiert wird, steht somit nicht nur in einem Verhaeltnis des Biologischen zum Kulturellen. Das staendige Updaten der Repraesentationen findet seine Grenzen im beschleunigten Verwerungsprozess der Ware Information. Zeit zu warten, bis der ganze Band online lesbar ist? Zeitspruenge, wie sie Friedrich Kittler im Interview mit Birgit Richard in den CPUs ausmacht, und die Zeitkomprimierungen von mp3 gehen dabei auf die relative Autonomie von symbolverarbeitenden Maschinen zurueck, deren inneres Timing unsichtbar/meszbar wird, sein musz, um die Mhz-Leistung die Telefonleitung ueberbieten zu lassen. Auf diese Generation anderer Zeiten, im Plural und als Wechsel von Beschleunigung und Strechting geht die Faszination der Techno-Zeit ein. Die Zeittechnologie, die als Erfindung von Zeit, Takte, Intervalle, Fenster funktioniert, wird von "MediaRecycling", von Granular Synthesis und immer wieder am Video/Film-Bild diskutiert. Dasz die derzeitige Zeit eine Medien-Zeit sei, deren Regeln der angeblichen Echtzeit, der nun eigentlichen Realzeit, immer auch pluralistisch unterlaufen werden koennen, laszt sich nicht immer vollstaendig vom Tagesablauf entkoppeln: Die Diskrepanz zwischen Terminierung, Vorgriffe und Flashbacks - biologische, psychische und technische Zeit. Das Horror-Phantasma Paul Virilios, der "rasende Stillstand" im Moment der Angleichung des Augenblicks der Simulation an den der Realitaet, wird von Arndt Roettgers identifiziert als telos der Beschleunigung in Virilios Theoriemodell selbst, und somit als sich selbst bewegende Theorieschleife, welche den Eintritt der totalen Lichtgeschwindigkeit apokalypsiert waehrend die gefaehrliche, weil Selbstkontrolle ueberpruefende Abhoermaschinerie "Echelon" zeitparallele Machtkonstellationen manifestiert. Bewegt man sich schnell durch ein Buch oder diesen Band, bemerkt man die Moeglichkeit, dem zumeist linearen Aufbau zuwiderlaufen zu koennen. Die raumzeitlich stark verdichteten Kohaerenzen, die zum Beispiel ein Computerspiel wie Quake herstellt, werden qua Restart, der Re- und Neuproduktion also, aber kaum dazu genutzt, die Zeit- und Raum-Parameter zu brechen, der Spieler bleibt in der Zeitachsenlogik des Levels, auch wenn er sie wortwoertlich (und das ist ja eines der prominentesten Features dieser Spiele) ueberspringen kann. Die Sicherheitskopie des Selbst, der Genpool-Hackertraum von der Unsterblichkeit, wird im Bild gespeichert, im "jederzeitigen zugriff zu daten" (StationRose), aus den Bildern in die Performance verschoben (Aktionskunst) wieder ins Bild geholt und in der Kampagne (RTMARK) punktgenau gesetzt, um anti-live in Zustaende von Folgen gebracht zu werden (Goetz Grossklaus). Inhaltsverzeichnis: Vergehen Konservieren Uploaden. Strategien für die Ewigkeit von Birgit Richard Hirnzeit Wie das Gehirn Zeit macht von Marc Wittmann und Ernst Poeppel Zeit-Design Plaedoyer für Unsterblichkeit von Detlev B. Linke In Echtzeit Zu Paul Virilios Beschreibung von Tele- und Kommunikationsmedien von Arndt Roettgers Friedrich Kittler Zeitspruenge Ein Gespraech mit Birgit Richard Mediennutzung und Zeitfaktor in der Aktionskunst von Matthias Schaefer Stelarc Obsolete Zeit? Ein Gespraech mit Sven Druehl Kacs Zeitkapsel: Selbsteinkapselung von Steve Tomasula Urbane Mo(nu)mente: Rom, New York und Tokyo als Medienkunstwerke von Jutta Zaremba Tamás Waliczky - Der Zeitkuenstler von Sven Druehl Achim Mohné - Zeitverschiebungen und Beobachtungen zweiter Ordnung von Sven Druehl Peter Weibel Chronokratie Ein Gespraech mit Birgit Richard Poesie und Filmzeit oder: Filmzeit - Echtzeit - Nullzeit: Der Schleier der Zeit und die Montage des inneren Monologs von Gottfried Kerscher cyberspace echtzeit-20sec webcasting die kostbaren kurzen momente der echtzeit & wie heilig sie sind von Station Rose Rhythmus, Zeit, Stille von Honke Rambow Vierteljahresbericht: »Timing« Zweites Quartal 1999 von RTMARK Granular Synthesis Flash-Portions Ein e-mail-Interview von Birgit Richard Susanne Bruegger - Zeitzonen von Sven Druehl Alexander Braun: Endymioneia - der endlose Schlaf von Sven Druehl Nicht-perspektivische Darstellung als symbolische Form Blick auf die japanische Kultur im Spiegel digitaler Medien von Machiko Kusahara Medium und Zeit Zum Verschwinden des zeitlichen Intervalls von Goetz Großklaus Sven Druehl/Birgit Richard (Hg.). _Kunstforum International. Dauer· Simultaneitaet·Echtzeit (Dokumentation)_. Band 151, Juli - September 2000. 4. Felix Kubin: Konzertbericht & neue Single "Die Kulturelle Revolution"? Warum kann gute Muzik nicht einfach genauso behandelt werden wie gutes Bier? Qualitaetswert, Qualitaet=Wert. Die neue Single von Felix Kubin kostet nur 9,- (?) und wurde ca. am 28. Juli im Maria, am Ostbahnhof (Berlin) uraufgefuehrt. Die Typen, die aussahen wie Plattenbosse, gingen fruehzeitig, denn Kubin spielte fuer "meine Freunde": Klatschen und post-retro-geschwaengertes Amuesement. Felix Kubin, der Maestro am Korg, probte nochmal das Zurueck-Schoene, mit Fanfaren und Chor von MiniDisc "Die Kulturelle Revolution". Die Single "Schnitzler"= Sampler (A-Seite) drehte dann spaeter auf dem Plattenteller einer Kompaktanlage aus den 70er jahren mit falsch eingestelltem Tonarm in einer Endlosschleife ieh-ieh-iehieh-iehiehiehiehieh-ieh-iehieh dodiedadoung. Ein tonbandverarbeitendes Robotergenie (auf dem Cover). Conrad Schnitzler war Gruendungsmitglied von Tangerine Dream. Felix Kubin. "Schnitzler". 3:00. [Musik: Felix Kubin, Klaenge: Conrad Schnitzler.] Single. erschienen bei pop'eclectic. p.o. box 1503. 53585 Bad Honnef, Germany, fax: +49 2224 940575, e-mail: platelunch@t-online .de Anonymus 5. Sa., 22.07.2000 20:00 Uhr: Club 3000 in der HERDER APOTHEKE, Hauptstraße 159, 10827 Berlin, am U-Bahnhof Kleistpark, Tel. 0177/7820439. “Sonnenblumentransformation, undergroundserver und Kueche” mit Ingo Schneider, Matze Schmidt und Katja Schubert. http://www.3000-online.de Das Projekt 3000 importiert sich selbst nach Berlin und laedt zum Club 3000 in die HERDER APOTHEKE, Hauptstraße 159, 10827 Berlin (Schoeneberg) am U-Bahnhof Kleistpark ein, für Samstag, den 22.07.2000 um 20:00 Uhr. Dort wird Ingo Schneider seine Sonnenblumentransformation vorstellen und eine Wippe installieren, auf der mensch z.B. mit Pierre Bordieu (Soziologe) wippen kann; Matze Schmidt hat die Apotheke 'gescannt' und zeigt mit seinem undergroundserver die Konnexionen zu technikgestuetzten Wissensordnungen auf; Katja Schubert schließlich wird in der Kueche kochen, die sie zuvor umgestaltet. Apotheken sind Orte der positiven, also funktonierenden Kommunikation, sie sind auch machtbesetzte Schnittstellen zwischen Pharmakologie und den Koerpern, die geheilt werden sollen. Ihre kontrollierte soziale Funktion ist architektonisch in der Herder Apotheke exemplarisch repräsentiert. Die Theke bildet hier, wie die Chorschranke gotischer Kirchen, die vermittelnde Grenze von Publikum und Professionalitaet. Diese Scheide zu untersuchen und dem aktiven »Speicher Apotheke« neue gestalterisch-forscherische Moeglichkeiten zu offerieren, ist das Ziel dieses ersten Club 3000 in Berlin. Alle drei Akteure greifen in ein funktionierendes oekonomisches System ein, erweitern es, recherchieren den Raum und transformieren den Ort. Liane Otto, Apothekerin, Geschäftsführerin und Gastgeberin laedt zum erstenmal Wissenschaftler und Kuenstler in ihre Raeume ein. Das Experiment soll nicht das letzte werden, das Projekt beginnt erst. Wir würden uns freuen sie als Gäste begrueßen zu duerfen! Geboten werden Getraenke und Essen, sowie ein Programm von 20 bis ca. 1 Uhr. Die Ausstellungsaktion wird dokumentiert und voraussichtlich im September in Kassel praesentiert. Sponsoren & FoerderInnen: Just In Team, Liane Otto, Datawerk, STATTAUTO 6. Im Mai 2000 transponierte Folke Koebberling das Elektro-Geschaeft ihres Vaters in die Produzentengalerie Kassel. Nun hat sie ein Heft herausgegeben, in dem sie die Ausstellungsaktion zusammen mit Matze Schmidt und Thomas Imhof dokumentiert. Fotos, Aufzeichnungen, Interviews, Texte und Materialien. Folke Koebberling (Hg.). _Koebberling.SB.Filiale: Ein Bericht von Folke Koebberling_. 2000. 7. _digital arena_ + Zine # 25 E-Mailversion Mit der Hand zaehlender Kampfplatz* *"digital arena" auf der legendären HbK(heute Kunsthochschule Kassel, Khs)-Fete Man zog sich die Taucherbrille auf und bewunderte die hinter Techniktuermen turnenden D- und VJays! Nach dem ersten Skandal der neuen Khs - eine studentische Arbeit auf dem "Rundgang 2000" wurde von der neuen Rektorin Karin Stempel (gerade mal 5 Tage im Amt) zensiert! - ging der Rundang-Event bis mind. 4:30 Uhr frueh (letzter Stand des Redakteurs). Die Autonomie der Kunsthochschule ging fett in die Ohren der Besucher: im Hoersaal war der Dancefloor plus 2 Videoleinwaende, wo z.B. DJ Jeremias Elektro- Techno-maeszig auflegte, und im Foyer war Chill Out mit anfaenglich minimalsten Baessen und Clicks. Und der "interaktive Eingriff auf das Bildmaterial in der Halle durch das Arena-Publikum mittels eines allen zugaenglichen, an den digital backbone angeschlossenen Rechners" fiel aus, weil das Motherboard vom Computer kaputt ging :( . M.S. " // http://www.digital-arena.org Part of this years 'Rundgang' in the academy of fine arts in Kassel / Germany // On saturday, the 15. of july, digital arena finds its' climax in a massive new-media-event to put the expected 2000 visitors right in the center of a digital 'Gesamtkunstwerk'. doors open at 2000 hours at the Kunsthochschule Kassel Menzelstrasse 13 34121 Kassel video-alchemy, multi-format-mixtures and media overload. Part of the VJ-show in the main arena will be the projection of a modified quake3 arena match which takes place in the virtually reconstructed academy of fine arts, to which users worldwide can log in (Server IP address is 141.51.228.55 and is ready now for beta-testing; texture and map downloads are available at www.digital-arena.org)." Zine # 25 Di., 11.07.2000 Zine c/o Matze Schmidt Steimel 4 34233 Fuldatal/Kassel +49(0)561/8160691 0177/7820439 schwarze@hrz.uni-kassel.de Das »laissez-faire« ist ein Dogma! Hijacking the newecon alle dotcom-Domains kaufen, weil der Markt Internet dann 'frei' wird, so wie reiche Hollywoodstars Natur kaufen, um sie vor der Zerstoerung zu bewahren. Kapital, Kunstkapital, Symbolisches Kapital *Neukauf* Alles was um 14:55 auf n-tv zu sehen war, war Werbung von _Newbridge_ mit virtueller 3-d-sexy-Anlageberaterin im Minirock am Computerarbeitsplatz; der _Advance Bank_ in der sich zwei Banker (?) ueber Navigationssysteme im Auto (mit Frankfurter Kennzeichen) unterhalten und warum es das jetzt auch fuer die Boerse gibt ( "Masterplan-Anlage-Strategie"), woraufhin der Beifahrer gleich zum Handy greift; wonach die schon bekannte Anlageberaterin ebenfalls mit Handy nochmal zum Anrufen aufruft TV=One to many, Video Shop=Many to one, Video Conference=One to One, Video Rhizom=Many to many to one to many _Focus Money_: "Wir sagen ihnen welche Aktien sie kaufen sollen!" WGT (Wireless Globalization Terror) Werde dein eigener Sponsor Peter Mueller hat sich in die Sonne abgesetzt. Uebers Internet kauft und verkauft er weiter Aktien. Z.B. Kommcom: 1.000 Prozent in 2 Jahren. Warum wollen alle an die Boerse? TV geht ins Internet und umgekehrt. Das nennt man Konvergenz der Medien. Haben Sie Fragen oder Antworten? Hotline: 0177/7820439 Brot 4,70 Zahnpasta 2,69 Butter 2,49 Mineralwasser 12,00 Kaese 1,99 Arzt 40,00 Strom 50,00 Telefon 79,18 Open Source als Firma? Das Interface-Simulacrum des Vortex loest sich wieder in Bits und Bytes auf. Befehle wie "Investitieren sie in die Zukunft" kennzeichnen den Beschuss mit Boersen-Rhetorik, dem wir ausgesetzt sind, wobei Zukunft immer Technik heiszen soll. "New Economy", "New Work", "New Society", "New World Order" Ticker: Anthony Giddens schlaegt "Dritten Weg" vor +++ Pierre Bourdieu will die Linke organisieren +++ Boerse crasht nicht Eine Moeglichkeit bestuende darin, sich selbst zur Marke zu machen. Fernsehen ist privat Die Koexistenz von kapitalistischem System und demokratischer Regierungsform basiert auf der Annahme, daß der Widerspruch zwischen der Akkumulation des Kapitals einerseits - jenem Grundprinzip des Kapitalismus, das notwendig zur Konzentration von Reichtum und wirtschaftlicher Macht in den Haenden einer kleinen Gruppe führt - und der Legitimierung des Systems durch Umverteilung andererseits - welche die Herrschaft der Reichen für die Mehrheit der Bevoelkerung akzeptabel macht - ueberwunden sei. Franzoesisch heiszt der Zuschauer "Telespectateur" also "Fernseher", was das Fernsehen - als technische Technik - und _fern zu sehen_ in eine antiquierte selbstreflexive Schleife bringt, weil das Fernsehen sich laengst als elektronisches Moebel und Null-Medium etabliert hat, aber nun als Glaubensinstrument im Total-Marketing aufgeht. Ist es nicht seltsam in eine Kiste zu schauen aus der Licht herauskommt? Emergenz, Konvergenz und Immanenz der Medien Die Deutsche Telekom hat von Al Gore, der von Bill Gates und dieser von Nam June Paik die Idee vom Electronic Super Highway geklaut Der Wille zur Party __ / \ \__/ //\\ // \\ dynamisch geschlossen // \\ // \\ __//________________\\__ / \__________________/ \ \__/ \__/ Rundgang 2000 Kunsthochschule Kassel Die partykompatible Hochschule?, Was ist ein Event? mailto:we@digital-arena.org Geplant ist weiterhin die Möglichkeit interaktiven Eingriffs auf das Bildmaterial in der Halle durch das Internetpublikum und die Beeinflussung des visuellen Content auf den Leinwänden durch das Arena*-Publikum mittels eines in der fragZone allen zugänglichen, an den digital backbone angeschlossenen Rechners. *Die Arena ist der Sandplatz des antiken Amphitheaters. Er war für den Kampf, den Wettbewerb bestimmt, eine ebene Fläche, die dem Publikum das panoptische Vergnügen bereiten sollte: Alles beobachtbar, per Massenvotum beeinflußbar. Das Rund oder Oval seiner äußeren Form konzentrierte die Blick- und Körperwendung auf das Innen und das interne Gegenüber des Innen, die Aufmerksamkeit war gerichtet und graduell interaktiv, sie war partizipativ, aber nicht Open Space. hatte der diffusen Form. Es handelt sich um das integrierte Spektakulaere, das heute danach strebt sich weltweit durchzusetzen. Let Me Enter-tain You Let Meeee Entertain You kunsthochschule kassel, Menzelstr. 13, Rundgang 2000: Mi., 12.7. ab 15 Uhr; Do., 13.7. - Fr., 14.7.2000 ab 17:00. www.undergroundserver.de + Zine & XTV, CJ. Innenhof Raum 35. täglich wechselndes Programm ->Tafel! Just In Team 3000 Datawerk Der undergroundserver (ugs) ist eine mobile Medienstation, die Sparten der Massen- und Privatmedien des-integriert: Radio, Fernsehen, Internet, Print, Dialog. Er funktioniert online (als Webpage) und offline (als Installation vor Ort). Mit dem ugs wird versucht, die Struktur eines Events in einen Austausch mit den Usern des Raums hinein zu repraesentieren. Dabei werden vorproduzierte Bilder, Toene und Texte gesendet und mit Interviews live in Beziehung zum aktuellen Thema gebracht. Die theoretische Basis geht nicht von fundierten Daten des Feldes aus in dem sich der undergroundserver positioniert, sondern von der Erforschung der Bedingungen der Moeglichkeiten und der Organisation von Halbwissen. Verwendet werden die Techniken Medienwechsel, Sampling, Hacking und Gespraech, die Apparate sind Standard-Consumergeraete. Fight For Your Right To Party 8. Die neue _A4_ kommt! Gen Ende August wird nach langer Zeit eine neue Ausgabe der A4 an den bekannten Auslagestellen des Zufalls zu finden sein. Der Titel der Ausgabe "Gluecklichsein durch Technik" umfasst Artikel und Geschichten über waffenlose Elektrokrieger, Asci-real strategic games, das Sammeln von Endgegnern (Egoshooter), Computerspiele aus der Sicht der Waffenlobby, neuses von der Enfopol Brigade, Comix etc. Die A4 ist eine unregelmaeszig erscheinende DIN A4 copierte Zeitung der Erfurt-Gotha-Kassel-Weimar Connection und ist natuerlich auch per Post und gegen einen Portobeitrag zu empfangen. Die Webseite wird in einem der naechsten Newsletter noch zu erfahren sein. Bis dahin: Kontakt: apro@inis.de Sebastian Stegner 9. rubrik stenzel: > |||---------________----------------______----------------| > ||___________________________--________________|| > |____________-_-_-__________________--_________||| > -----------__________________________-__________|||| > ||||_________________________________________----- 10. Eine deutsche Einkaufspassage Kunstraum Podbi Park Listerstr. 6 30163 Hannover 6.6.00 - 3.9.00 Ein Kunstprojekt mit 44 nationalen und internationalen Kunstpositionen Daneben ein Rahmenprogramm, dass die Rede, das Kochen und verschiedenste Aktionen mit einbezieht Bei Interesse bezüglich des Veranstaltungsprogramms teilen Sie uns bitte ihre e-mail Adresse mit. Öffnungs- und Aktionstag: Jeden Dienstag 20.00 Uhr Tel.: 0177 / 3106013 Fax.: 0511 / 621799 e.mail.:Einkaufspassage@kulturserver.de ---------------------------------------------------------------------- You get the noname newsletter, because you are there! Sie erhalten den noname newsletter weil wir ihre E-Mail gefunden haben. Der noname newsletter ist kein offenes Bulletin, er ist kein Organ irgendeiner politischen Vereinigung. Redaktion und die V.i.S.d.P. obligen niemand. Die Autoren: stenzel Sebastian Stegner Susi Maier (sm) Ali Emas (ae) Anonymus Matze Schmidt (ms) (c) 2000 Noname und die Autoren Kopie bitte nur mit Quellenangabe! Z.B. noname newsletter Noname c/o Matze Schmidt Steimel 4 D-34233 Fuldatal/Kassel +49(0)561/8160691 0177/7820439 schwarze@hrz.uni-kassel.de http://www.uni-kassel.de/~schwarze/matzeschmidt's.html Coming soon/Demnaechst: www.n0name.de Next noname newsletter: Monday August 14th, 2000 Naechster noname newsletter: Montag, 14. August 2000 Preview/Vorschau: _The Cathedral & The Bazaar_ von Eric S. Raymond "DJs, VJs, Content Jockeys" Sampler Wenn sie keinen Newsletter (E-Mail oder Fax-Version) mehr erhalten moechten, schicken sie bitte eine E-Mail an noname <schwarze@hrz.uni- kassel.de> mit dem Subject "Unsubscribe Newsletter". Please forward! Bitte weiterleiten! --- End of noname newsletter #24 kassel mo., 17.07.2000 19:52 cet --- ---------------------------------------------------------- # rohrpost -- deutschsprachige Mailingliste fuer Medien- und Netzkultur # Info: majordomo@mikrolisten.de; msg: info rohrpost # kommerzielle Verwertung nur mit Erlaubnis der AutorInnen # Entsubskribieren: majordomo@mikrolisten.de, msg: unsubscribe rohrpost # Kontakt: owner-rohrpost@mikrolisten.de -- http://www.mikro.org/rohrpost