[rohrpost] EMAF, 25.-29 April 2001, Osnabrück

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European Media Art Festival
    25.-29 April 2001,
          Osnabrück

Programminformationen unter:
         www.emaf.de


Intro
Vom 25. bis 29. April eroeffnet das EUROPEAN MEDIA ART FESTIVAL
wieder spannende Einblicke in die aktuelle Medienkunst aus aller Welt - von
experimentellen Film-und Videobeitraegen über Internet-, DVD- und
CD-ROM-Arbeiten
bis zu multimedialen Installationen. Zu sehen sind  Produktionen international
renommierter Kuenstler wie auch erfrischende Arbeiten junger Talente, die sich
durch ihren Ideenreichtum und die Lust am Gestalten unkonventioneller Bilder
auszeichnen.

Gemeinsam ist allen eine -zwischen Spiel und Reflexion oszillierende-
Auseinandersetzung mit unserer mehr und mehr durch die Informations-
und Medientechnologien bestimmten Gegenwart. Dabei werden die
unbegrenzten Moeglichkeiten neuer aesthetischer Wirklichkeits- Konstruktionen
ebenso aufgezeigt wie die Gefaehrdungen durch den elektronischen "Big Brother".

Dies wird auch im Kongress aufgegriffen, der sich mit der medialen
Selbstinszenierung in Kunst, den Medien und der Alltagskultur beschaeftigt.
Im Multimedia Special des Kongresses werden neueste Projekte aus den Bereichen
Streaming Media und Online Film vorgestellt.

Den cineastischen Rahmen des European Media Art Festivals bildet das
internationale Film- und Videoprogramm, die Retrospektive des kanadischen
Filmavantgardisten David Rimmer sowie die Specials New Japanese Cinema und
international ClipCult im Filmtheater Hasetor. In Gesprae4chen und Diskussionen
mit den Regisseuren und Autoren werden Hintergruende
und Zusammenhaenge vermittelt.
Gespannt sein darf man auch in diesem Jahr wieder auf die Entscheidung
des Bundesverbandesder Filmjournalisten, die auf dem EMAF traditionell ihren
Preis fuer die beste deutsche experimentelle Film- oder Videoproduktion des
Jahres vergibt.

Fuer eine Arbeit aus der Ausstellung wird zum zweiten Mal der mit
10.000 DM dotierte OLB-Medienkunstpreis von einer international besetzten
Jury vergeben.

Das Student Forum stellt - neben der gesamten Bandbreite studentischer
Medienkunst - unter dem Titel Connecting Student Forum europaeische Hochschulen
vor.

Sie sind herzlich eingeladen, mit uns ein spannendes und
facettenreiches Programm
zu erleben.

Ihr Festival Team

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Programminformationen

Inside/outside
Der Mensch im elektronischen Medien-Dschungel mit seinen
millionenfachen (Ab-) Bildern ist das bestimmende Thema der diesjaehrigen
Ausstellung.
Waehrend Harun Farocki (F/D) in seiner Videoinstallation Ich glaubte,
Gefangene zu
sehen die allgegenwaertige Bild- und Datenueberwachung in beklemmender
Weise aufgreift,
thematisiert Jordan Crandall (USA)den perversen Zusammenhang zwischen den
abstrakt-cleanen Bildern von Kriegsschauplaetzen
und einem erotisierten Geschlechterkampf . Den schmalen Grat zwischen
einer heilen daily soap-Welt mit ihren "shiny people" und der hereinbrechenden
Katastrophe verdeutlichen Christoph Draeger (CH) & Reynold Reynolds (USA)
in seiner mit
Videobildern durchfluteten Wohnraum-Installation Apocalypso Place.

In neuronale Innenwelten fuehrt Rotraut Pape (D) die Besucher mit
Split Brain 2.0 --in dieser interaktiven Installation koennen sie sich
durch die
tomographischen Schnitte eines weiblichen und maennlichen Hirns bewegen, diese
synchronisieren und sogar kommunizieren lassen.
Weiterhin laedt ein magischer und sich korrespondierend zu den
Besuchern bewegender Bilderwald -Trajets- von Gretchen Schiller & Susan
Kozel (CDN) zum
interaktiven Spiel ein, oder ein projiziertes weibliches Gesicht kann
mittels langer
Akupunkturnadeln in der Installation "Pin Cushin" von Mari Velonaki (AUS) in
verschiedenste Gemuetszustaende gebracht
werden. Ein faszinierendes Schauspiel liefert Thomas Bartels (D) mit
seinen kinetischen Skulptur: Zwei Schwimmer rudern im hohen Schiff der
Kirche dem
Scheitelpunkt entgegen,um dort zu einer leuchtenden Einheit zu verschmelzen,
und dann wieder gen Boden zu stuerzen.
Darueber hinaus sind auch noch Installationen von Pia Wergius (NL),
Hanno Baethe & Zaki Omar (D), Heiko Daxl & Ingeborg Fuelepp (D) und Gregory
Barsamian
(USA) zu entdecken und interaktiv zu erproben.

Zentraler Ausstellungsort ist die gotische Kunsthalle
Dominikanerkirche, die einen idealen Kontrast zu den multimedialen
Installationen
und Projektionen bietet. Weitere Ausstellungsorte sind der historische
Wehrturm Buergergehorsam, die Galerie Dreikronenhaus und das Vertikale Museum
des Felix-Nussbaum-Hauses.


Kongress
Im diesj=E4hrigen Multi Media Center des EMAF (Haus der Jugend) werden
der Kongress,die Multimedia Praesentationen und die Performances
stattfinden. In
einem durch die Kuenstlerin Leigh Haas gestalteten Ambiente, werden die
Zukunftsfragen der Medienkunst diskutiert und eine lebendige Verbindung
zwischen
den verschiedenen Festivalbereichen geknuepft.

Mediale Selbstinszenierungen
Im Zentrum des Interesses stehen diesmal die medialen
Selbstinszenierungen in Kunst, Medien und Alltagskultur -  von Jeff Koons,
Tracy Emin oder Natacha Merrit ueber Guildo Horn, Stefan Raab und Zlatko bis
zu den tatooten, gepiercten und gebrandeten Koerpern der Techno- und
Spassgeneration.
Es geht um das Gesamtkunstwerk Ich, das in das alltaegliche und
sinnlich-schmerzhaft
zu erfahrene Hier und Jetzt uebersetzt wird - als inszenierte und
exhibitionistische
Authentizitaet, mit der gesellschaftliche Tabus angegriffen werden.

Content First?
Is the media the message? Ein Klassiker der medientheoretischen
Auseinandersetzung -zeitlos, aktuell, ungeklaert. Aussagen wie die von Marshall
Mc Luhan werden im Round Table Content First kritisch zur Diskussion gestellt.
Wo liegen die Probleme und wo die Chancen bei der Gestaltung der Neuen
Medien, der Medienkunst und wie spiegelt sich dies in der derzeitigen
Hochschulausbildung wieder?

Multimedia-Special
Ergaenzt wird der Kongress durch ein breit gefaechertes
Multimedia-Special, in dem Kuenstler, Firmen und Hochschulen ihre neuesten
Soft- und
Hard-Produktionen aus dem Multimediabereich praesentieren. Ein Schwerpunkt
liegt hier beim
Streaming und beim Online-Film - ein Themenfeld, das sowohl fuer die
User wie auch fuer die kommerziellen Firmen mit hochaktuellen Fragen
verbunden ist.

Performances
Gob Squad (GB): What are you looking at
Performance-installation im Container
In einem von innen verspiegelten Container spielt das Gob
Squad-Ensemble kontrastierende privat-gesellschaftliche Ereignisse durch:
Eine ausuferende Hochzeitsfeier mit in feierlichem Weiss gekleideten
Gaesten, ein exclusiv-dekadentes Yuppie-Bankett oder auch
eine orgiastische Party von schwarz gekleideten Punks. Die Besucher
nehmen dabei die Position der schamlosen Voyeure ein und sind nur durch das
Glas von
den zum Teil auch sehr intimen Aktionen und Emotionen der Performer getrennt.
Hochaktuell thematisiert Gob Squad in dieser Performance den in
Big-Brother gipfelnden und inszenierten medialen Voyerismus sowie die
allgegenwaertige mediale Ueberwachung und
Kontrolle. Aktuelle Tendenzen im daily TV, mit denen jede Spur von
Privatheit und Intimitaet verloren zu gehen drohen.

People Like Us
Live Cinema Performance von der britischen Collage Kuenstlerin Vicki
Bennett.
In einer stilvollen Atmosphaere mischt sie Live Musik und Bilder zu
einem unterhaltsamen Schauspiel von dadaistischen Samples. Mit ihren ganz
eigenen Found Sound Collagen (Toncollagen) war People Like Us auf
Tournee in ganz Europa und den USA. P.L.U. haben neun Alben mit den
Plattenfirmen
Soleilmoon, Staalplaat and Hot Air herausgebracht.

Daikan
ist eine sich kontinuierlich weiter entwickelnde Soundscape
(Tonlandschaft) und wird von Thomas Koener in einem verdunkelten Raum
aufgefuehrt. Das zentrale Thema des Projektes ist das Erleben von
Veraenderung und Verwandlung am Rande der Wahrnehmung. Waehrend der
Performance von DAIKAN erlebt der Verstand eine Art schwebende Illusion.
Das Konzept der Komposition, die Bewegung der Toene erschaffen den
intensiven Eindruck von Schwere.

Kino Hasetor

WILD WILD EAST- New Japanese Cinema
Das japanische Kino der letzten Jahre bringt Ungew=F6hnliches
zusammen: Manga-Comics und Musik-Video, zarte Liebesgeschichten im
Zombie-Horror
oder Yakuza-Killerorgien in bunter Rock'n Roll-Umgebung. Das EMAF
praesentiert vier
dieser neuen Nippon Spielfilme, die die Grenze des Darstellbaren ausloten
und durch
ungewohnte Schnitt- und Erzaehlstrukturen beeindrucken.


CLIP CULT I
Highlights der aktueller Music Clips. Die bekanntesten Music-Clip
Regisseure in
einem Programm:  Chris Cunningham, Michel Gondry oder Spike Jones
zaehlen zu den profiliertesten Videomachern auf den internationalen
Musik-Kanaelen. Ihre filmische Bearbeitungen der Musiktitel von Bjoerk,
Autechre,
Aphex Twin oder Leftfield stellen der Musik starke, skurrile Kurzgeschichten
gegenueber, geben ihnen Tiefe und Dichte.

VeeJay-Groove Party-Line im CLUB: BUERO
Mit zwei exclusiven Sessions im Buero und einem Gross-Event wird der
VeeJay-Groove nach seinem spektakulaeren Coming-Out im vergangenen
Jahr wieder fuer Furore unter den Tanz- und Bild-Bewegten sorgen.

EMAF Clubnacht im B=FCro am 26.04. 2001
Mit Holger & Holger (Os), Stereokiller (Koeln) und illustren Gaesten
aus dem Urban Underground
Stufo Clubnacht im B=FCro am 27.04. 2001
Auf der Instant-City-Party am Freitag zeigen Miki Yui und Ralf
Schreiber als  spezialisierte Schwachstromelektriker, unterstuetzt vom
Datenrauscher
Felix Hahn, wie ein Netzwerk kleinster solargespeister Bauteilchen
fuer heisse Beats und Rhythmen sorgen kann.

VeeJay-Groove 1.3 am 28.04.2001
Mit dem VeeJay-Groove des vergangenen Jahres, der in einer
dreist=FCndigen TV-Produktionf für N3 muendete, setzte das EMAF neue
Massstaebe fuer die audio-visuelle Club-Kultur.
Auch in diesem Jahr werden mit den Berliner Grand Prix-Helden von
Bauhouse (Berlin),
D-Fuse und Techno-Head (London) und der First Cyberpunk-Rockband" von
Alexej Shulgin (Moskau) exellente Highlights der internationale Szene
aufgeboten.

European Media Art Festival
Lohstrasse 45a
D-49074 Osnabrueck
Germany

Tel:  +49 (0) 541/ 21658/25779
Fax:  +49 (0) 541/ 28327
E-mail: info@emaf.de
http://www.emaf.de
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Konzeption und Festivalleitung

Alfred Rotert, Hermann Noering, Ralf Sausmikat
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Foerderer des EMAF

Ministerium fuer Wissenschaft und Kultur, Hannover, Stadt Osnabrueck
Auswaertiges Amt, Berlin, Bundesministerium fuer Bildung und
Wissenschaft, Bonn
Kunstfonds e.V. Bonn, Oldenburgische Landesbank, Oldenburg
EU Commission, Brussels, British Council, Botschaft Canada
und
Zuschuesse weitere Foerderer




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