How I Learned to Overcome My Fear and Love Arik Sharon Avi
Mograbi
Israel 1997, 61 Min., engl. Untertitel
Kurz vor den israelischen Wahlen 1996 macht sich Avi Mograbi daran,
einen Film über den Politiker und General Ariel Sharon zu drehen. Während
der Dreharbeiten beginnt der Regisseur, Sharon in einem anderen Licht zu
sehen. Zu seiner Überraschung beginnt er ihn sympathisch zu finden. Im
Laufe des Wahlkampfes legt Mograbi langsam seine linken, politischen
Ansichten ab und kommt Sharon immer naeher. In einer ironischen Mischung
aus Spiel- und Dokumentarfilm erzählt Mograbi vom Wandel seiner
politischen Überzeugung. Seine "wahre Geschichte" handelt
jedoch von der unmöglichen Annäherung zwischen "links" und
"rechts" im heutigen Israel.
anmerkung:
wir wurden kritisiert, dass wir letzten montag zum zweiten mal einen film
gezeigt hätten, der sich mit der palästinensischen position beschäftigt
+ zusätzlich noch den text von said mitgeschickt hätten, der ebenfalls
einseitig die palästinensische situation berücksichtigt. was den
said-text angeht, so teilen wir die kritik, und es war eigentlich nicht
beabsichtigt, ihn ueber den verteiler zu verschicken. said schliesst sich
der logik an, nach der die dringlichkeit der katastrophe in den besetzten
gebieten es unnötig erscheinen laesst, die kompliziertheit der situation
und die uebereinanderlagerung mehrerer asymmetrischer machtverhaeltnisse
bis hin zur vernichtungserfahrung der shoa überhaupt noch benennen zu
müssen. genau das aber ist ein teil des problems: immer weniger
beteiligte wollen eine politisierung des konfliktes führen, und die art
und weise verstehen, in der sich die geschichte des europaeischen
antisemitismus und der shoa in der entwicklung des westlichen
kapitalismus mit dem zionistischen projekt des jüdischen nation buildings
ueberlagert haben, wie der zionismus dadurch stark und plausibel wurde
und in eine quasi-koloniale besiedlungspolitik gemuendet ist. beide
seiten sehen sich in einer ultimativ bedrohten situation + halten sich
jeweils für isoliert. + weil ohnehin alle welt gegen sie stehe,
radikalisieren sie ihre positionen oder eben auch ihre mittel. dem wollen
wir uns nicht anschliessen + gerade der film 'ici et ailleurs', den wir
vor 2 wochen gezeigt haben, war ein versuch, woanders anzufangen - mit
dem problem von >position< an sich, mit der geschichte romantischer
antiimperialstischer projektion auf den >kampf des palaestinensichen
volkes<. jeder versuch, die aktuelle situation historisch
erklären zu wollen, stoesst auf ähnliche schwierigkeiten, aber auch auf
das problem, dass die rekonstruktion einer >geschichte<, dass ihre
>wahrheit< davon bedroht ist, nur funktion einer parteinahme zu
sein.
leider kommt die mail wegen eines technischen defekt so
spät