Krystian Woznicki on Sat, 24 Aug 2002 13:35:08 +0200 (CEST)


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[rohrpost] Krieg als Massenkultur


Hallo,

bestens geeignet, um nach einem Jahr >Krieg gegen den Terror< ueber die
Folgen des 11.09. nachzudenken, aber auch topaktuell im Zusammenhang mit
der Flutkatastrophe - ein Kapitel des just erschienenen Buches >Entsichert:
Krieg als Massenkultur< handelt naemlich auch von der 1997er
Jahrhundert-Flut angesichts derer eine beispiellose Militarisierung der
Medienlandschaft eingetreten war.

Heute ist mein Interview mit Tom Holert und Mark Terkessidis, den Autoren
von >Entsichert<, bei Telepolis erschienen:
http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/co/13059/1.html

Gruss,

Krystian

- kw@berlinergazette.de
    www.berlinergazette.de

[ ] Produkt-Info

Tom Holert
Mark Terkessidis
Entsichert
Krieg als Massenkultur im 21. Jahrhundert

3-462-03163-5
Kiepenheuer & Witsch
KiWi 714
Originalausgabe
Euro (D) 9,90 | sFr 17,70 | Euro (A) 10,20

Wenn überall auf der Welt Krieg herrscht, leben wir dann wirklich noch im
Frieden?

Seit einiger Zeit hat der Krieg auch unseren scheinbar so friedlichen
Alltag erobert, zumindest was die Sprache und die Medien betrifft: Tag für
Tag hören wir von »Scheidungskriegen« und »Tennis-Kriegen«, von
»Terror-Pollen«, »Horror-Kids«, »Killer-Viren«, »@-Bomben«,
»Produktoffensiven« und »feindlichen Übernahmen«. Und seit die USA nach dem
11. September den »war on terrorism« erklärt haben, befinden sich die
Staaten des Westens auch real auf einem Feldzug ohne Grenze in Zeit und Raum.

Wie sollen wir dieses symbolische und reale Eindringen des Krieges in die
Eingeweide der Gesellschaft nennen? Im Übergang zum 21. Jahrhundert ist
eine völlig neue Form des Krieges entstanden. Die Autoren nennen das
Phänomen den »massenkulturellen Krieg«. In »Entsichert« befassen sie sich
zum einen mit der immer kriegerischer anmutenden Konsumkultur im Westen,
einer Art mentaler Aufrüstung. Zum anderen haben sie in den letzten Jahren
ehemalige und aktuelle Kriegsschauplätze wie Vietnam, die Staaten des
ehemaligen Jugoslawiens und auch das New York nach dem 11. September
besucht. In einer Mischung aus Reportage und Kulturkritik durchleuchten sie
sowohl unseren Alltag, in dem der Krieg als Spektakel erscheint, als auch
das Leben in jenen Gebieten, wo der Krieg buchstäblich Alltag geworden ist.

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