Imke.Boesch on Sun, 10 Nov 2002 17:42:15 +0100 (CET) |
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[rohrpost] Podium - Kunst und technische Innovation |
Standortfaktor Kunst
Zum Verhältnis von Kunst und technischer Innovation
Freitag, 15. November 2002, 20 Uhr
Fachdiskussion mit:
Kenneth Olausson, Direktor des Interactive Institute, Stockholm
Tanja Gompf, Multimedia-Designerin, New York
Bruno Giussani, Unternehmensgründer, Giussani Group, und
Autor von "Roam: Making Sense of the Wireless Internet", Zürich
Begrüßung:
Michael Roßnagl, Leiter des Siemens Arts Program
Grußwort:
Peter Frieß, Geschäftsführer gotoBavaria, München
Moderation:
Gerhard Blechinger, Prorektor der Hochschule für Gestaltung
und Kunst Zürich, Vorsitzender Medienforum München e.V.
Veranstalter:
Medienforum München e.V.
Mit freundlicher Unterstützung der Siemens AG
U.A.w.g. info@medienforum.org
Veranstaltungsort: SiemensForum München, Oskar-von-Miller-Ring
20
Diskussion in englischer Sprache (Eintritt frei)
Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln wird empfohlen: U-Bahn:
U3/U6 und U4/U5, Haltestelle Odeonsplatz. Oder Bus: Linie 53, Haltestelle
Odeonsplatz.
"Wir müssen wieder lernen, in Ideen zu investieren.
Wer das unterlässt, verspielt die Zukunft."
Heinrich Klotz, Gründungsdirektor des Zentrums für Kunst und Medientechnologie, Karlsruhe
Spielen Kunst und künstlerisches Denken heute eine Rolle bei der Fortentwicklung der Technologie? Wenn ja, was kann die Technik von den Künsten lernen? Oder hat sie längst gelernt? Gibt es bereits künstlerische Strategien im Bereich der technischen Innovation? Und wenn nicht, wie könnten sie aussehen?
Gerade in den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass hohe Innovationsgeschwindigkeit allein noch keinen Erfolg garantiert. Ebenso ist deutlich geworden, dass Neues oft nur durch die gleichsam lineare Fortentwicklung bekannter Kenntnisse und Technologien entsteht. Diese Art der Forschung schlägt jedoch in seltenen Fällen um in Qualität. Vor allem schafft es die Strategie der linearen Innovation meist nicht schnell genug thematisch zu werden. So ist UMTS derzeit eine Innovation ohne Inhalt. Können Künstler, so ist zu fragen, die neuen Technologien zum Leben erwecken?
Mit einer künstlerischen Produktionsweise ist gemeint, die Technologie nicht aus dem Technischen selbst zu entwickeln. Vielmehr sollten Themen erfunden werden, deren technisches Potential zu Innovationen führen kann. Solche Innovationen würden nicht linear entlang einer Perfektionierung erfolgen, sondern gleichsam quer zur Technologie. Kunst als zukunftsweisende Versuchsanordnung für eine angewandte Medienforschung würde der Technologie nützen, ohne sich von ihr instruieren zu lassen. Das Ziel muss heute sein, das angewandte Medienexperiment wieder einzusetzen.
Die zentrale Frage dabei lautet: Welche Infrastrukturen müssen geschaffen werden, um die Erfinderarbeit der Zukunft zu ermöglichen? Das Medienforum München schlägt mit seinem Konzept des "Instituts für Angewandte Medienforschung" die Gründung eines professionellen Forschungslabors an der Schnittstelle von künstlerischen Produktionstechniken und Technologie vor, das auf den Erfahrungen international renommierter Einrichtungen basiert. Denn schon längst gibt es Beispiele für Forschungssituationen, in denen eine "verquere Innovationspolitik" betrieben wird. Xerox Park in Palo Alto und das MIT Lab in Boston haben in den letzten 30 Jahren wichtige Erfindungen gemacht. Sie reichen von der graphischen Benutzeroberfläche des Computers bis zum Konzept für e-ink.
Gerade in Krisenzeiten gilt es, in neue Ideen und neue Produkte zu investieren.
Das Medienforum München diskutiert mit internationalen Vertretern
der Medienszene Perspektiven für eine zukunftsweisende Strategie.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
--
Imke Bösch
Geschäftsführerin
Medienforum München e.V.
Sophienstraße 2
d-80333 München
t +49-089-59 08 39-57
f +49-089-59 08 39-70
www.medienforum.org
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