Florian Cramer on Sun, 18 Jan 2004 23:18:59 +0100 (CET) |
[Date Prev] [Date Next] [Thread Prev] [Thread Next] [Date Index] [Thread Index]
Re: [rohrpost] Medien Kunst Netz |
Am Sonntag, 18. Januar 2004 um 19:31:20 Uhr (+0100) schrieb sab: > jetzt wäre es spannend, wie die protagonisten der veranstaltung > >>generative tools<< (inke arns, tillerman, florian cramer und matthias > weiß), die ja in dem von armin kritisierten kontext steht, sich dazu > äussern. Ich hatte mit der Veranstaltung überhaupt kein Problem, weil ich sie insgesamt angenehm und interessant fand, die Mainzer Organisatoren Tjark Ihmels und Julia Riedel honorig sind, es zum Schluß eine lebhafte Diskussion mit guten Beiträgen aus dem Publikum gab, und das ganze den Mediendesign-Studenten der FH Mainz, die sehr pragmatisch (d.h. industrieorientiert) an kommerziellen Software-Werkzeugen ausgebildet werden, vielleicht Denkanstöße und provokatives künstlerisches Anschauungsmaterial abseits des Software- und Interface-Mainstreams liefern konnte. - Es würde mich übrigens interessieren, welchen Eindruck Du, Sascha, als Zuhörer zumindest der Vorträge gewinnen konntest. Vom "Medien Kunst Netz", in dessen weiteren Ausläufern diese Veranstaltung stattfand, weiß ich wiederum wenig, was zwar nichts entschuldigt (im Gegenteil), sich jedoch halbwegs dadurch erklärt, daß ich an ihm nicht als Autor mitwirke, sondern Gastredner in Mainz war und sonst nichts. Bekannt war mir, was mir Dieter Daniels bei einer Zufallsbegegnung über das "Medien Kunst Netz" gesagt hatte; nämlich daß es seine gemeinsam mit Rudolf Frieling herausgegebenen Bücher "Medien Kunst Aktion" fortsetzt. Ich hätte aber als Autor am "Medien Kunst Netz" mitwirken können, und hätte dies auch trotz Armins Einwänden getan, wenn ich nicht einfach zu wenig Zeit dafür hätte. Es stört mich nämlich überhaupt nicht, mich von Organisationen und Projekten jeglicher Art - wenn es nicht gerade Al Qaida, die nordkoreanische KP oder die NPD sind - korrumpieren zu lassen. Solange ich die Kontrolle über den Inhalt meiner Beiträge und ihre freie Verbreitung per Copyleft behalte, kann ich daran nichts problematisch finden. Zumal dasselbe Copyleft es besagten Organisationen und Projekten ohnehin erlaubt, sich meine Texte nach Belieben einzuverleiben, selbst dann, wenn ich sie ursprünglich anderswo, in politisch korrekteren Kontexten, publiziert hätte. -F Interessanterweise, dies nur als Fußnote, hatte ich noch nie ein Problem, das Copylefting meiner Texte gegenüber Verlagen durchzusetzen. Man muß es nur versuchen. Ein großer deutscher akademischer Verlag z.B. hat sich auf den Deal eingelassen, daß ich meine Artikel für ein geplantes Ästhetik-Lexikon auch unter Copyleft in die Wikipedia stellen darf, dafür aber auf (das ohnehin lächerliche) Honorar und Freiexemplare verzichte. -- http://userpage.fu-berlin.de/~cantsin/
------------------------------------------------------- rohrpost - deutschsprachige Liste zur Kultur digitaler Medien und Netze Archiv: http://www.nettime.org/rohrpost http://post.openoffice.de/pipermail/rohrpost/ Ent/Subskribieren: http://post.openoffice.de/cgi-bin/mailman/listinfo/rohrpost/